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Spanien
Das Weingut Emilio Valerio liegt in Tierra Estella, der kühlsten Subzone der nordspanischen DO Navarra. Es bewirtschaftet rund 40 Hektar Weinberge nach biodynamischen Kriterien, die sich auf 70 Parzellen verteilen. Kalk- und Sandsteinböden sowie Weinlagen auf bis zu 700 Metern Höhe sind die bestimmenden Terroir-Merkmale.
Der Rotwein Usuaran 2016 ist zu 100% aus Graciano gekeltert, eine Rebsorte, die eigentlich nur als Verschnittsorte in Rioja-Weinen bekannt ist, zuletzt aber immer häufiger als Solist glänzt. Der Weinberg befindet sich auf 550 Meter Höhe, und der Ausbau des Weins erfolgte für 24 Monate in neuen und gebrauchten französischen Barriques.
Am Gaumen kommt dieser Rotwein opulent und fleischig daher. Er bietet (wie in der Nase) reife Beerenaromen und darüber hinaus dank seiner geschliffenen Tannine ein weiches Mundgefühl. Gleichzeitig, und das ist eine der Stärken der Rebsorte Graciano, hat er eine präsente Säure und ist insgesamt gut strukturiert, so dass der Wein trotz seiner Reife die nötige Spannung und ein stabiles Rückgrat hat. Die würzigen Noten vom Barriqueausbau sind im Geschmack präsent, aber gut eingebunden und tragen zur aromatischen Komplexität bei. Auch der Abgang besitzt eine schöne Länge.
Attis, das ist der neue Shooting Star aus Galicien. Der Familienbetrieb aus Meaño, einem kleinen Dorf an der Atlantikküste, hat eine einzigartige Lage. Die Weinberge liegen auf einer Höhe bis zu 400m. Das Mikroklima vor Ort ist im Sommer trocken, aber nicht zu heiß, während in den milden Wintern viel Niederschlag herrscht.
Am Gaumen zeigt der Xión eine frische und leicht extraktsüße Saftigkeit. Der Wein hat Substanz, wirkt aber angenehm unkompliziert mit einer straffen Säure und gutem Zug, der von der salzigen Note, die sich schnell offenbart, noch unterstützt wird. Die Frucht wirkt eher grünlich als gelb mit zitrischen, leicht bitter-pikanten Noten. Dazu kommt eine feine Cremigkeit vom Ausbau auf der Hefe.
Dieser Rotwein stammt aus der DO Toro und wird zu 100% aus der Rebsorte Tinta de Toro, einem regionalen Tempranillo-Klon, gekeltert. Aufgrund des trockenen kontinentalen Klimas und der hohen Sonnenintensität in Toro produziert die Traube kleinere Beeren mit dickeren Schalen als beispielsweise in der Rioja. Die Weine aus Toro tendieren daher zu mehr Kraft und dichterer Struktur.
Die Nase ist überaus frisch mit Aromen von blauen und schwarzen Früchten. Im Hintergrund sind eine leichte Pfeffernote und eine steinige Mineralität zu erkennen. Insgesamt ist die Nase schön balanciert und expressiv, mit einem klaren Fokus auf den ungeschminkten Ausdruck der Primärfrucht.
Nicht wenige Rotweine aus Toro sind überreife Bomben. Das ist beim „In Quietud By Nature 2022“ allerdings gar nicht der Fall. Er hat eine frische Frucht, ebenso reichliche wie feinkörnige Tannine, eine fleischige Textur und er zieht sich saftig durch den Mund. Den Alkoholgehalt von 15% merkt man nicht, so gut ist er eingebunden. Dabei verleugnet dieser Wein seine Rebsorte und Herkunft nicht, denn er hat Power und einen kräftigen Körper, wie es sich für Toro gehört.
Italien
Die Trauben für den Aurora wachsen in der Contrada Caselle in der Gemeinde Milo an der Ost-Flanke des Ätna auf 750 m über dem Meeresspiegel. Deklariert als Ätna Bianco Superiore besteht er aus 90% Carricante und 10% Minnella bianca .
Der Name Aurora bezeichnet am Ätna den kleinen, anmutigen Schmetterling, der auch auf dem Etikett abgebildet (und vom Aussterben bedroht) ist. Daher werden alle Arbeiten im Weinberg ausschließlich von Hand und mit natürlichen Präparaten durchgeführt. Die Bewegung des Weines und dessen Abfüllung erfolgt per Schwerkraft nach den Mondphasen.
Noblesse oblige scheint das Motto des 2023 Aurora von I Vigneri di Salvo Foti: Mit zarter Zurückhaltung zeigt er sich zunächst schweigsam, dann zeigen sich zögerlich zart zitrische Noten nach Zitronenblüten und grüner Mandarine. Deutliche saline Noten erinnern an eine warme Meeresbrise, dazu kommt etwas mediterrane Macchia und eine distinktive Note nach Kamillentee und Bienenwachs. Ein Wein, der durch rechtzeitige Belüftung unglaublich gewinnt – auch über mehrere Tage, falls man das schafft.
Die zitrischen Noten nach Zitronenöl und die subtile, salzige Mineralik verschmelzen am Gaumen zu einer delikaten, cremigen Melange. Die feine Extraktsüße erinnert an wilden Fenchelpollen, hinzu kommen herbe Noten nach wildem Salbei und Kerbel und eine subtile, rauchige Kopfnote. Mit gehobener Vibration am Gaumen stürzt er sich in den Schlund ohne nennenswerten Schluckwiderstand. Mit filigranem Extrakt und salinem Naturell spannt er sich weit über den Gaumen und lässt vor Freude jauchzen, dass er nur 11,5 % hat – für reuelosen Refill!
Der Corzanello bianco ist eine Cuvée aus Chardonnay, Trebbiano, Sauvignon Blanc, Petit Manseng und Sémillon.
Der 2024 Il Corzanello bianco von Corzano e Paterno ist ein Gassenhauer von einem italienischen Weißwein: fruchtbetont beschwingt wird er in der Nase kräuterwürzig konterkariert von der toskanischen Macchia, die an Lorbeer und Rosmarinblüten im Frühjahr denken lässt. Grünes Kernobst dreht die Fruchtregler nach oben, zart zitrische Noten geben ihm zusätzlichen Schliff. Trotz des wilden Sorten-Mixes ein klarer Toskaner dank seines würzigen Rückgrats.
Auch am Gaumen ist der Il Corzanello ein Highroller mit stabiler Performance. Saftig mit cremigem Schmelz und herb flankiertem, rasantem Trinkzug stillt er die Sehnsucht nach der Toskana in der ersten Frühlingssonne. Milde Säure, zurückgenommene Frucht und zartherber Charakter mit knochentrockenem Naturell. So geht weiße Toskana.
Deutschland
Der Wein mit dem Silberetikett ist eine strenge Selektion aus Rieslingtrauben, die in den kalkhaltigen Steillagen des Wonnegaus um Hohen-Sülzen und das Zellertal wachsen. Per Hand gelesen, nochmals am Sortiertisch selektioniert, in großen alten Doppelstückfässern und im Edelstahl ausgebaut und bis weit ins Frühjahr „sur lie“ gelassen.
In der Nase zeigt sich der 2024er Riesling Eisquell mit Mirabelle, Aprikose und unzähligen frischen Aromen von Zitrus, Orange und Grapefruit. Gepaart ist diese Frische-Explosion mit intensiven Kräuternoten, Ingwer und einer mineralischen Tiefe, die bereits im Einstiegssegment von Battenfeld Spanier eine echte Ansage macht.
Mit purer Frische zeigt er sich am Gaumen, gepaart mit herrlicher Saftigkeit und erneut viel Mineralität, und das bei nur 12 Vol.%. Der lange Nachhall verführt nach jedem Glas zu einem weiterem. Klasse Speisenbegleiter.